Ellbogenstraße 1
17389 Anklam
Telefon: 03971 245500
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E-Mail: info@lilienthal-museum.de
www.lilienthal-museum.de
Juni-September: täglich: 10-17 Uhr
Oktober, Mai:
Dienstag-Freitag: 10-17 Uhr
Samstag, Sonntag 13-17 Uhr
November-April:
Mittwoch-Freitag: 11-15.30 Uhr
Sonntag: 13-15.30 Uhr
Wie der Mensch seine Flügel bekam, das erzählt das Otto-Lilienthal-Museum in der Geburtsstadt des weltberühmten Flugpioniers. Das Haus ist aber wider Erwarten kein Flugzeugmuseum. Es erzählt einen alten Menschheitstraum, den des Ikarus, des Schmieds Wieland aus dem nordischen Sagenkreis und vieler anderer. Und es erzählt, wie aus der Kulturgeschichte des Menschenflugs die Technikgeschichte des Flugzeugs wurde. Das Museum wurde 1996 durch die "Fédération Aéronautique Internationale" als "FAI rocognized Museum" geehrt und erhielt 1999 als erstes ostdeutsches Museum einen "European Museum of the Year Award".
Aber nicht nur für Flieger und Technik-Freaks hat das Museum etwas zu bieten. Kaum bekannt ist, dass der Name Lilienthal mit vielen technischen, kulturellen und sozialen Neuerungen verbunden ist. Fast alle Baukastensysteme von „Lego“ bis „Fischer-Technik“ gehen auf Lilienthalsche Patente zurück, mit der Entwicklung des "Kleinmotors System Lilienthal" schrieb er Dampfmaschinengeschichte, als erster Berliner Unternehmer führte er eine „Arbeiter-Gewinnbeteiligung“ ein und auch in der Geschichte der Berliner Volksbühne kommt sein Name vor. Das Flugzeug war für Lilienthal ein ”Kulturelement” mit dem er die erfüllte Vision vom Weltluftverkehr und die gescheiterte vom ewigen Frieden verband. Aber auch „Fliegerisches“ bietet das Museum: Am städtischen Flugplatz betreibt das Museum sein „Aeronauticon“, ein museumspädagogisches Außengelände, mit Flug-Spielplatz, Schaudepot und Museumsgarten. Und man kann den modernen Segelfliegern, Hubschraubern und Ballonen beim Starten und Landen zusehen.
Otto Lilienthal (1848–1896)
Otto Lilienthal gilt heute als der erste erfolgreiche Flieger der Menschheit. Seine grundlegenden Untersuchungen und Messungen an Modellflügeln sowie seine erfolgreichen Flugversuche von 1891 bis 1896 führten ein Jahrzehnt später zur Verwirklichung des Motorflugs durch die Gebrüder Wright. "Vom Gleitflug zum Motorflug" wird diese Entwicklung allgemein beschrieben. "Vom Hängegleiter zum Flugzeug" heißt die etwas andere Beschreibung des Museums. In Lilienthals Biografie, die zeitlebens mit der seines Bruders Gustav eng verbunden war, finden wir neben dem Flugzeug viele technische, kulturelle und sozialreformerische Projekte, die ebenfalls von nachhaltiger Wirkung bis in unsere Zeit sind.