Rochow-Museum im Schloß Reckahn
08.09. - 08.12.2024
„Die Bilderwelt der Aufklärung. Johann Bernhard Basedow, Daniel Nikolaus
Chodowiecki und das Elementarwerk“
Eröffnung am 08.09., um 15.00 Uhr
Begleitveranstaltung:
Mittwoch, 11.09.2024, 19 Uhr, Rochow-Museum Reckahn
„Johann Bernhard Basedow zum 300. Geburtstag – Szenen und Anekdoten aus einem
bewegten Leben“. Öffentlicher Abendvortrag von Jürgen Overhoff (Münster) mit
anschließendem Rundgang durch die Reckahner Sonderausstellung „Die Bilderwelt der
Aufklärung“
Jürgen Overhoff, geb. 1967, ist seit 2013 Professor für Erziehungswissenschaft an der
Universität Münster. Bereits mehrfach hat er wegweisende Studien zur Geschichte der
philanthropischen Pädagogik und zur hamburgischen Aufklärung vorgelegt. Zu Johann
Bernhard Basedow forscht er seit Jahrzehnten und legte im Jahr 2000 eine Biografie vor. Herr
Overhoff gehört zu den Kuratoren der Reckahner Sonderausstellung „Die Bilderwelt der
Aufklärung“ und zu den Herausgebern des gleichnamigen Begleitbuches.
Der Abendvortrag findet nicht nur am Tag der Geburt des Pädagogen Basedow statt. Er ist
Teil des Nachwuchsworkshops der Deutschen Gesellschaft für die Erforschung des 18.
Jahrhunderts unter dem Titel „Theorie und Praxis anschauender Erkenntnis in den
Bilderbüchern der Aufklärung“. Der Workshop findet vom 11. bis 12. September im Rochow
Kulturensemble Reckahn statt.
Eintritt: frei, Anmeldung zum Vortrag unter: newsletter@reckahn.info
Panorama Museum Bad Frankenhausen
13.07. – 03.11.2024
Anfang und Ende
Werner Tübke - Zeichungen und Aquarelle
10.05. bis 17.08.2025
Der Welt Lauf
Landesausstellung „freiheyt 1525 – 500 Jahre Bauernkrieg“
Winckelmann Museum Stendal
Zirkus bis Apostel - Luxuskeramik der Römer und frühen Christen
Mit Leihgaben der staatlichen Antikensammlungen München (bis 15. September).
Das gehobene römische Tafelgeschirr mit kunstvollen Reliefverzierungen aus Nordafrika – sog. Terra Sigillata – war über Jahrhunderte im ganzen Mittelmeerraum gefragt. Ihre hohe Qualität machten sie zu ständigen Begleitern bei römischen Gastmählern. Teller, Tabletts, Platten, Schalen und Krüge gehörten zum Service und geben uns eine Vorstellung vom reich gedeckten Tisch der Römer. Sie ahmten Objekte aus kostbarem Material wie Silber, Elfenbein oder Glas nach. Sie waren also Luxus für jedermann. Die Ausstellung informiert u.a. über die Produktionsweisen und den reichen Bilderschmuck. Sie gewährt einen faszinierenden Einblick in eine längst vergangene Alltagswelt und macht letztlich den Wandel von einer heidnischen zu einer christlich geprägten Lebenswelt deutlich.
Mendelssohn-Haus Leipzig
2024:
Mendelssohn-Festtage: 28. Oktober bis 4. November 2024
2025:
Felix im Frühling, Konzertwochenende im Mendelssohn-Haus Leipzig, 24. und 25. Mai 2025
Leipziger Klaviersommer, 3., 10., 17., 24. und 31. August, jeweils 11 Uhr
Mendelssohn-Festtage: 31. Oktober bis 4. November 2025
Gleimhaus. Museum der deutschen Aufklärung
Eröffnung der neuen Dauerausstellung
Freitag, 25. Oktober 2024, 18.00 Uhr
Nach zwanzig Jahren erneuert das „Gleimhaus – Museum der deutschen Aufklärung“ seine Dauerausstellung. Ideen und Konzepte der Aufklärung sollen damit auch für die Gegenwart fruchtbar gemacht werden.
Ziel der neuen Dauerausstellung ist es, vor dem Hintergrund neuer Forschung die Inhalte des Hauses modern zu vermitteln und dadurch auch neue Besuchergruppen zu gewinnen. Im Sinne der Inklusion soll die Barriere zur Information über das Haus und zum Besuch der Ausstellung herabgesetzt und zugleich der Erlebnis-Charakter beim Besuch des Hauses gesteigert werden.Aufklärung wird nicht nur als eine geschichtliche Phase, sondern auch als Bewegung vermittelt. Die Ausstellung zeigt, dass in der Epoche neben der Kategorie der Vernunft auch die Emotionalität eine immer größere Bedeutung einnahm. Auch werden die ‚Schattenseiten‘ der Aufklärung, etwa Kolonialismus oder der Versuch der Naturbeherrschung, thematisiert. Zudem wird die Beschäftigung mit der Aufklärung hinsichtlich der Diskurse und Phänomene der Gegenwart angeregt.Eine wichtige neue Rolle nimmt die Homepage ein, die einem breiteren Publikum die Möglichkeit gibt, den Besuch vor- und auch nachzubereiten. Für Kinder wird ein eigens farblich markierter Rundgang zu Entdeckungen einladen.Alle Maßnahmen dienen dazu, die Aufgabe des Gleimhauses als "Museum der Aufklärung" und "Schule der Humanität" stärker zu profilieren und Partizipation sowie Selbstreflexion zu ermöglichen.Die Ausstellung ist rollstuhlgerecht eingerichtet. Alle zentralen Themen werden in einfacher Sprache beschrieben. Neu ist ebenfalls, dass das Museum Zugänge auch für Menschen mit Seheinschränkungen ermöglicht. Gleim selbst erblindete in seinem Haus, sodass die deskriptive Führung auch diese Geschichte kommuniziert.
Das Projekt wurde gefördert vom Land Sachsen-Anhalt und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Bachhaus Eisenach
„Verfertiget von Johann Sebastian Bach [...] Anno 1722“, steht unter Bachs wohl bedeutendstem Werk. Das „Wohltemperierte Clavier“ feiert in diesem Jahr sein 300-jähriges Jubiläum.
Strenggenommen gilt das nur für seinen ersten Teil, denn 20 Jahre später verfasste Bach noch einen zweiten, der noch einmal 48 Präludien und Fugen in allen 24 Dur- und Moll-Tonarten enthielt. Begonnen haben soll Bach das Werk, glaubt man dem Bericht des Musiklexikographen Ernst Ludwig Gerber, „an einem Orte, wo ihm Unmuth, lange Weile und Mangel an jeder Art von musikalischen Instrumenten diesen Zeitvertreib abnöthigte“. Dafür kommt am ehesten eine Zeit in Bachs Leben in Betracht: Bachs vierwöchiger Arrest in einer Weimarer Gefängniszelle.
Zunächst als Unterrichtsmaterial gedacht, verbreitete es sich nach Bachs Tod durch zahlreiche Abschriften. 1801 lieferten sich drei Verlage einen regelrechten Wettlauf um den Erstdruck. Komponisten der Klassik und Romantik wie Mozart, Beethoven, Mendelssohn, Schumann, Liszt und Chopin studierten es in ihrer Jugend, griffen Bachs Ideen in eigenen Werken auf und verwendeten es ihrerseits wieder bei ihren Schülern. Der Pianist und Komponist Hans von Bülow nannte es gar „das Alte Testament des Klavierspielers“. Keine Komposition dürfte die heutige abendländische Vorstellung von der Zahl und Geschlossenheit der Tonarten so sehr beeinflusst haben, wie dieses Werk, meint der Direktor des Bachhauses, Jörg Hansen.
In der zweiteiligen Ausstellung im Bachhaus geht es zunächst um das Problem der Stimmung, denn auf den Tasteninstrumenten der Bach-Zeit waren gewöhnlich – das heißt in der damals üblichen mitteltönigen Stimmung – nur 14 Tonarten halbwegs spielbar. Alle anderen klangen schief. 1691 waren aber durch den erst Quedlinburger, dann Halberstädter Organisten Andreas Werckmeister neue Stimmungen vorgeschlagen worden, die dieser „wohltemperiert“ nannte, und in denen alle Tonarten spielbar waren. Die Idee, für alle Tonarten zu komponieren, war somit nicht ganz neu, doch erst Bach lieferte einen Satz brillanter Kompositionen für alle Tonarten, die dieser Idee zum Durchbruch verhalf. Diesen Kompositionen widmet sich der zweite, in Anspielung an Gerbers Bericht zellenartig eingerichtete Raum der Ausstellung, in der alle 24 Präludien sowie mehrere Fugen des ersten Teils in Referenzeinspielungen angehört werden können.
Forschungsstätte für Frühromantik und Novalis-Museum Schloss Oberwiederstedt
Im Schlosspark des Novalis-Museums in Oberwiederstedt wird es bald wieder blau leuchten: zum einen im Garten mit den blauen Blumen. Zum anderen aber werden ab Mitte Mai mehrere Keramikobjekte in Form von Samenkörnern blau blühender Blumen zu sehen sein. Zwischen 60 und 80 Zentimetern groß sind sie, in kleinerer Ausführung werden sie auch im Museumsshop zum Verkauf stehen. Gefertigt hat die vorwiegend blau glasierten Tonobjekte die Hallenserin Julia Rückert und damit den Wettbewerb „Einheit mit der Natur. Eine Installation für den Geburtsort des Novalis“ gewonnen. Ausgeschrieben hatte ihn die Kunststiftung Sachsen-Anhalt anlässlich des 250. Geburtstages des Georg Philipp Friedrich von Hardenberg alias Novalis.
Das Projekt der Keramikerin widmet sich ganz dem Thema „Blaue Blume“, dem Sehnsuchtsmotiv der Romantik schlechthin. Julia Rückert hatte die Idee, diese Pflanzen auch in Gegenden erblühen zu lassen, die Novalis in seinem kurzen Leben nie bereist hat – 5000 Tütchen mit Samenkörnern sollen dafür an die Museumsbesucher verteilt und an anderen Orten ausgesät werden. Fotos der sodann erblühten Blumen – darunter Wiesensalbei, Kornblumen und der Gemeine Feldrittersporn – können auf einer Internetseite hochgeladen und auf einer interaktiven Karte markiert werden. So wird ein blaues Blumenmeer weit über die Grenzen Oberwiederstedts hinaus entstehen – ein Geburtstagsblumenstrauß.
Auf dem Familiengut Oberwiederstedt im Harz wurde Novalis am 2. Mai 1772 geboren, hier verbrachte er seine Kindheit. Im Familienschloss sind heute das Novalis-Museum und die Forschungsstätte zur Frühromantik untergebracht. Zum denkmalgeschützten Ensemble aus dem Novalis-Schloss und der ehemaligen Klosterkirche der Dominikanerinnen gehören der Schlosspark mit der Lindenallee, ein Märchenrosengarten, die benachbarten Wirtschaftsgebäude, ein unterirdischer Bergbaustollen des Mansfelder Kupferschiefers sowie der ehemalige Klostergarten mit Streuobstwiese.
Gepflanzt, gepflückt, verzückt – Skulpturen von Julia Rückert im Schlosspark Oberwiederstedt
Der Park ist rund um die Uhr geöffnet.