Panorama Museum Bad Frankenhausen
10.05. bis 17.08.2025
Der Welt Lauf
Landesausstellung „freiheyt 1525 – 500 Jahre Bauernkrieg“
Winckelmann Museum Stendal
Wilhelm Höpfners Bilder (1899–1968) – Skurriles – Phantasievolles – Kinderbücher
Der Magdeburger Künstler Wilhelm Höpfner (1899–1968) hinterließ ein großes Werk u.a. an Druckgraphik und Aquarellen. Der Beginn seines Schaffens in den 1920er-Jahren stand im Zeichen der Moderne. Er lernte Bruno Taut, Max Liebermann und Käthe Kollwitz kennen. Seine phantasievolle Bilderwelt ist durchdrungen von Ironie und hintergründigem Humor. Mit großer Experimentierfreude entwickelte er die druckgraphischen Techniken bis an sein Lebensende weiter. Das Winckelmann-Museum ist in Besitz des Nachlasses und zeigt eine Auswahl anlässlich des 125. Geburtstages des Künstlers. Erstmals können kleine und große Museumsgäste auch seine liebevoll gestalteten Kinderbuch-Illustrationen sehen. (bis 02.03.24)
Porzellane mit Antikendekor des 18. und 19. Jahrhunderts. Eine Stiftung von Ingeburg und Sven Olaf Hoffmann (07.12.2024 bis 23.03.2025)
Die Ausstellung präsentiert ca. 50 erlesene Porzellane des 18. und 19. Jahrhunderts mit Antikendecor. Die als großzügige Stiftung an die Winckelmann-Gesellschaft vorgesehene Sammlung wurde von dem Hamburger Ehepaar Ingeburg und Sven Olaf Hoffmann über viele Jahre mit viel Leidenschaft zusammengetragen.
Mit der Erfindung des europäischen Porzellans in Meißen 1708 entwickelte sich in Europa eine neue elegante und stilvolle Tischkultur. Die in der Ausstellung gezeigten Exponate gehören einer Zeitphase an, in der nicht nur die Porzellanproduktion einen enormen Aufschwung erfuhr, sondern auch ihr Dekor sich vorzugsweise einer bestimmten Themenwelt widmete: der Antike. Sie zeigen Szenen und Gestalten der griechischen Mythologie wie Aphrodite und Amor, Apoll oder die Musen und andere. Einige von ihnen greifen Motive bekannter Gemälde auf, zum Beispiel solcher der berühmten Malerin Angelika Kauffmann. Zum Teil sind die Gefäße selbst auch nach Formen antiker Vorbilder gestaltet.
Es waren vor allem auch die Schriften von Johann Joachim Winckelmann, die im 18. Jahrhundert den Anstoß zu dieser neuartigen Form der Antikenverehrung gaben. Diese sollte das kulturelle Leben in Deutschland und ganz Europa bis weit ins 19. Jahrhundert hinein prägen – nicht nur in Adelskreisen, sondern zunehmend auch im aufkommenden Bürgertum. Fast zeitgleich mit Winckelmann brachten die großen Ausgrabungen der antiken Vesuvstädte Pompeji und Herculaneum die römische Malerei und Alltagskultur ans Licht. Sie sollten den Kunstgeschmack der hier präsentierten Zeitphase prägen, die wir auch mit dem Begriff des „Klassizismus“ umschreiben.
Mendelssohn-Haus Leipzig
2025:
Felix im Frühling, Konzertwochenende im Mendelssohn-Haus Leipzig, 24. und 25. Mai 2025
Leipziger Klaviersommer, 3., 10., 17., 24. und 31. August, jeweils 11 Uhr
Mendelssohn-Festtage: 31. Oktober bis 4. November 2025
Gleimhaus. Museum der deutschen Aufklärung. Halberstadt
Neugestaltung unserer Dauerausstellung
Nach zwanzig Jahren hat das „Gleimhaus – Museum der deutschen Aufklärung“ seine Dauerausstellung erneuert. Ideen und Konzepte der Aufklärung sollen damit auch für die Gegenwart fruchtbar gemacht werden.
Ziel der neuen Dauerausstellung ist es, vor dem Hintergrund neuer Forschung die Inhalte des Hauses modern zu vermitteln und dadurch auch neue Besuchergruppen zu gewinnen. Im Sinne der Inklusion soll die Barriere zur Information über das Haus und zum Besuch der Ausstellung herabgesetzt und zugleich der Erlebnis-Charakter beim Besuch des Hauses gesteigert werden.Aufklärung wird nicht nur als eine geschichtliche Phase, sondern auch als Bewegung vermittelt. Die Ausstellung zeigt, dass in der Epoche neben der Kategorie der Vernunft auch die Emotionalität eine immer größere Bedeutung einnahm. Auch werden die ‚Schattenseiten‘ der Aufklärung, etwa Kolonialismus oder der Versuch der Naturbeherrschung, thematisiert. Zudem wird die Beschäftigung mit der Aufklärung hinsichtlich der Diskurse und Phänomene der Gegenwart angeregt.Eine wichtige neue Rolle nimmt die Homepage ein, die einem breiteren Publikum die Möglichkeit gibt, den Besuch vor- und auch nachzubereiten. Für Kinder wird ein eigens farblich markierter Rundgang zu Entdeckungen einladen.Alle Maßnahmen dienen dazu, die Aufgabe des Gleimhauses als "Museum der Aufklärung" und "Schule der Humanität" stärker zu profilieren und Partizipation sowie Selbstreflexion zu ermöglichen. Die Ausstellung ist rollstuhlgerecht eingerichtet. Alle zentralen Themen werden in einfacher Sprache beschrieben. Neu ist ebenfalls, dass das Museum Zugänge auch für Menschen mit Seheinschränkungen ermöglicht. Gleim selbst erblindete in seinem Haus, sodass die deskriptive Führung auch diese Geschichte kommuniziert.
Am 27.11. wurde auch die neue Kinderebene eröffnet.
Das Projekt wurde gefördert vom Land Sachsen-Anhalt und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
30.11. - 29.12.2024
Vererbt, vergöttert, vergessen - über die Bedeutung und Vermittlung von Literatur als kulturelles Erbe. Virtual Reality-Ausstellung der Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten
Mi., 11.12.2024, 19.30 Uhr: Geist und Muse bei Gleim: Silke Matthias und Peer-Uwe Teska lesen „Zehnter Dezember“ von George Saunders
Do., 19.12.2024, 15.00 Uhr: Literaturgespräch bei Gleim: Franz Kafka (100. Todestag). In diesem Jahr wurde der 100. Todestag des Schriftstellers Franz Kafka vielfältig bedacht mit Filmen, Büchern und Veranstaltungen. Renate Petrahn und Ute Pott stellen ausgewählte Texte Kafkas vor und werfen auch einen Blick in seine Briefwechsel.
Heinrich-Schütz Haus Weißenfels
02.10.2024 – 09.03.2025 Sonderschau „Die Musen sind weiblich: Frauen der Frühen Neuzeit in Musik, Literatur und bildender Kunst“
Die als Wanderausstellung konzipierte Präsentation thematisiert soziale und geographische Räume weiblicher Kunstentfaltung und präsentiert die wichtigsten Komponistinnen (Vittoria Rafaella Aleotti, Francesca Caccini, Chiara Margarita Cozzolani, Isabella Leonarda und Barbara Strozzi), Dichterinnen (Gaspara Stampa, Moderata Fonte, Louise Labé, Gertraud Möller, Sibylla Schwarz) und Malerinnen (Sofonisba Anguissola, Artemisia Gentileschi, Judith Leyster, Clara Peeters, Rachel Ruysch) sowie eine Naturforscherin, Grafikerin und Malerin (Maria Sibylla Merian). Die in die Dauerausstellung des Heinrich-Schütz-Hauses Weißenfels integrierte Sonderschau wird flankiert von einem umfangreichen Begleitprogramm:
Mittwoch, 2. Oktober 2024, 18 Uhr:
Ausstellungseröffnung mit Musik und Kuratorenführung, Eintritt frei
Ensemble RESONANTIA: Doreen Busch – Mezzosopran | Frank Petersen – Theorbe
Musikalische Kuratorenführungen:
Sonnabend, 12. Oktober 2024, 14:30 Uhr
Sonntag, 17. November 2024, 14 Uhr
Sonnabend, 14. Dezember 2024, 14 Uhr
Sonnabend, 25. Januar 2025, 14 Uhr
Sonntag, 9. Februar 2025, 14 Uhr
Konzerte in der Ausstellung:
Donnerstag, 10. Oktober 2024, 17 Uhr:
Ich lebte nach meinem Willen
Musikalische Lesung aus den Werken Margherita Costas
mit Tastenmusik des 17. Jahrhunderts
Alexander von Heißen – Cembalo | Dr. Maik Richter – Lesung
Sonntag, 26. Januar 2025, 17 Uhr:
Komponistinnen des Barock
Neujahrskonzert des Heinrich-Schütz-Hauses
Ensemble Große Unbekannte: Martina Müller – Gesang und Konzept | Eva Morlang – Moderation und Konzept | Saskia Klapper – Barockgeige | Clemens Harasim – Erzlaute | Felix Schönherr – Cembalo und Truhenorgel
Mit Werken von Barbara Strozzi, Francesca Caccini, Mary Hardy Lady Dering und Herzogin Sophie Elisbaeth von Braunschweig und Lüneburg
Eintritt 16 € (ermäßigt 12 €, Schüler 5 €)
Sonntag, 9. März 2025, 14 Uhr:
Ausstellungsabschluss mit Musik und Kuratorenführung, Eintritt 5 €.
Es musizieren Julian Elessio Lypp und Wilhelm Jirsak – Gitarren.
Bachhaus Eisenach
„Verfertiget von Johann Sebastian Bach [...] Anno 1722“, steht unter Bachs wohl bedeutendstem Werk. Das „Wohltemperierte Clavier“ feiert in diesem Jahr sein 300-jähriges Jubiläum.
Strenggenommen gilt das nur für seinen ersten Teil, denn 20 Jahre später verfasste Bach noch einen zweiten, der noch einmal 48 Präludien und Fugen in allen 24 Dur- und Moll-Tonarten enthielt. Begonnen haben soll Bach das Werk, glaubt man dem Bericht des Musiklexikographen Ernst Ludwig Gerber, „an einem Orte, wo ihm Unmuth, lange Weile und Mangel an jeder Art von musikalischen Instrumenten diesen Zeitvertreib abnöthigte“. Dafür kommt am ehesten eine Zeit in Bachs Leben in Betracht: Bachs vierwöchiger Arrest in einer Weimarer Gefängniszelle.
Zunächst als Unterrichtsmaterial gedacht, verbreitete es sich nach Bachs Tod durch zahlreiche Abschriften. 1801 lieferten sich drei Verlage einen regelrechten Wettlauf um den Erstdruck. Komponisten der Klassik und Romantik wie Mozart, Beethoven, Mendelssohn, Schumann, Liszt und Chopin studierten es in ihrer Jugend, griffen Bachs Ideen in eigenen Werken auf und verwendeten es ihrerseits wieder bei ihren Schülern. Der Pianist und Komponist Hans von Bülow nannte es gar „das Alte Testament des Klavierspielers“. Keine Komposition dürfte die heutige abendländische Vorstellung von der Zahl und Geschlossenheit der Tonarten so sehr beeinflusst haben, wie dieses Werk, meint der Direktor des Bachhauses, Jörg Hansen.
In der zweiteiligen Ausstellung im Bachhaus geht es zunächst um das Problem der Stimmung, denn auf den Tasteninstrumenten der Bach-Zeit waren gewöhnlich – das heißt in der damals üblichen mitteltönigen Stimmung – nur 14 Tonarten halbwegs spielbar. Alle anderen klangen schief. 1691 waren aber durch den erst Quedlinburger, dann Halberstädter Organisten Andreas Werckmeister neue Stimmungen vorgeschlagen worden, die dieser „wohltemperiert“ nannte, und in denen alle Tonarten spielbar waren. Die Idee, für alle Tonarten zu komponieren, war somit nicht ganz neu, doch erst Bach lieferte einen Satz brillanter Kompositionen für alle Tonarten, die dieser Idee zum Durchbruch verhalf. Diesen Kompositionen widmet sich der zweite, in Anspielung an Gerbers Bericht zellenartig eingerichtete Raum der Ausstellung, in der alle 24 Präludien sowie mehrere Fugen des ersten Teils in Referenzeinspielungen angehört werden können.
Forschungsstätte für Frühromantik und Novalis-Museum Schloss Oberwiederstedt
Im Schlosspark des Novalis-Museums in Oberwiederstedt wird es bald wieder blau leuchten: zum einen im Garten mit den blauen Blumen. Zum anderen aber werden ab Mitte Mai mehrere Keramikobjekte in Form von Samenkörnern blau blühender Blumen zu sehen sein. Zwischen 60 und 80 Zentimetern groß sind sie, in kleinerer Ausführung werden sie auch im Museumsshop zum Verkauf stehen. Gefertigt hat die vorwiegend blau glasierten Tonobjekte die Hallenserin Julia Rückert und damit den Wettbewerb „Einheit mit der Natur. Eine Installation für den Geburtsort des Novalis“ gewonnen. Ausgeschrieben hatte ihn die Kunststiftung Sachsen-Anhalt anlässlich des 250. Geburtstages des Georg Philipp Friedrich von Hardenberg alias Novalis.
Das Projekt der Keramikerin widmet sich ganz dem Thema „Blaue Blume“, dem Sehnsuchtsmotiv der Romantik schlechthin. Julia Rückert hatte die Idee, diese Pflanzen auch in Gegenden erblühen zu lassen, die Novalis in seinem kurzen Leben nie bereist hat – 5000 Tütchen mit Samenkörnern sollen dafür an die Museumsbesucher verteilt und an anderen Orten ausgesät werden. Fotos der sodann erblühten Blumen – darunter Wiesensalbei, Kornblumen und der Gemeine Feldrittersporn – können auf einer Internetseite hochgeladen und auf einer interaktiven Karte markiert werden. So wird ein blaues Blumenmeer weit über die Grenzen Oberwiederstedts hinaus entstehen – ein Geburtstagsblumenstrauß.
Auf dem Familiengut Oberwiederstedt im Harz wurde Novalis am 2. Mai 1772 geboren, hier verbrachte er seine Kindheit. Im Familienschloss sind heute das Novalis-Museum und die Forschungsstätte zur Frühromantik untergebracht. Zum denkmalgeschützten Ensemble aus dem Novalis-Schloss und der ehemaligen Klosterkirche der Dominikanerinnen gehören der Schlosspark mit der Lindenallee, ein Märchenrosengarten, die benachbarten Wirtschaftsgebäude, ein unterirdischer Bergbaustollen des Mansfelder Kupferschiefers sowie der ehemalige Klostergarten mit Streuobstwiese.
Gepflanzt, gepflückt, verzückt – Skulpturen von Julia Rückert im Schlosspark Oberwiederstedt
Der Park ist rund um die Uhr geöffnet.