Die Arbeitstagung Kultureller Gedächtnisorte (KGO) ist ein Zusammenschluss von derzeit 22 national bedeutenden Kultureinrichtungen aus den neuen Bundesländern. Ihre Gründung im Jahre 2003 geht zurück auf das sogenannte Blaubuch.
Gedächtnisorte – „Was sind das für Orte, an denen sich Geschichte abgelagert hat? Wie sind sie entstanden, was halten sie bereit? Die Orte sind zunächst Gedächtnisorte in dem Sinne, dass sie den konkreten räumlichen Lebensbezug hervorragender Literaten, Künstler, Musiker, Denker, Wissenschaftler und Erfinder in der Gegenwart bewusst halten. Sie tun dies zunächst […] durch die Erhaltung des Hauses, in dem die jeweiligen Personen geboren oder gestorben sind, in dem sie gearbeitet und von dem aus sie gewirkt haben. Die Gedenkorte dieses Typs bilden eine Klammer um Leben und Werk; wie die Hohlform des Dinosaurier-Fußes im versteinerten Lehm bringen sie den Abdruck der physischen Existenz der Kulturheroen und Geistesgrößen zu Anschauung und halten Spuren eines Nachlebens fest, das sich ansonsten schnell verflüchtigt und allenfalls auf verstreutes gedrucktes Papier und den Namenseintrag in einer Enzyklopädie beschränkt. An diesen Gedächtnisorten wird, von der Person und ihrem Leben ausgehend, das Mikro-Universum ihres Werkes in seiner räumlichen Verankerung und dinglichen Verkörperung erschlossen und zugänglich gemacht.“ (Aleida Assmann)