Direktorin: Friederike Böcher M.A.
Heinrich-Schütz-Str. 1
07586 Bad Köstritz
Telefon: 036605 2405 und 36198
Telefax: 036605 36199
E-Mail: info@heinrich-schuetz-haus.de
www.heinrich-schuetz-haus.de
Montag geschlossen
Dienstag-Sonntag und Feiertage: 10-17 Uhr
24./25./31.12. geschlossen
Forschungs- und Gedenkstätte
Heinrich-Schütz-Haus Bad Köstritz
Aus Anlass des 400. Geburtstages von Heinrich Schütz entstand 1985 im Geburtshaus die "Forschungs- und Gedenkstätte Heinrich-Schütz-Haus Bad Köstritz". Das Museum zeigt eine Ausstellung zu Leben und Werk des ersten deutschen Komponisten von internationaler Bedeutung sowie seinem kulturgeschichtlichen Umfeld.
Köstritz blickt auf eine langjährige Schütz-Pflege zurück: Bereits in den 20er Jahren gründete man einen ersten Schütz-Verein, einer Denkmalsetzung zum 350. Geburtstag 1935 folgte eine weitere 1985. Mit der Eröffnung des Museums begann die Tradition der jährlich stattfindenden Köstritzer Schütz-Tage in der ersten Oktoberhälfte, die heute mit dem Heinrich-Schütz Musikfest weitergeführt wird.
Konzerte und Hausmusiken, Kurse und Seminare, das Wochenende der Barockmusik und die Musikalischen Museumsrunden, Ausstellungen in der Schütz-Haus-Galerie und Kolloquien, musikpraktische Veranstaltungen zur Aufführungspraxis Alter Musik im Laien- und (semi-)professionellen Bereich sowie das Musikzieren mit Kindern und Erwachsenen "Köstritzer Flötenkinder" und "Köstritzer Spielleute" gehören zum Jahresprogramm des Hauses.
Für Schüler jeder Altersklasse und jeden Schultyps hält das Museum ein umfassendes museumspädagogisches Angebot bereit.
1991 schlossen sich die Freunde und Förderer des Hauses zur Schütz-Akademie e. V. zusammen, die ihren Sitz am Heinrich-Schütz-Haus hat.
Heinrich Schütz (1585-1672)
Bereits zu Lebzeiten erhielt Heinrich Schütz den Beinamen "Lumen Germaniae", Licht Deutschlands, weil er mit seinen Kompositionen "Licht", Glauben und Hoffnung an eine bessere Zukunft in die "dunkle" Zeit des 30jährigen Krieges brachte. Am 8. Oktober 1585 erblickte er in Köstritz das Licht der Welt, seine Jugend verbrachte er in Weißenfels, wo ihn Landgraf Moritz "entdeckte". Als Kapellknabe am Kasseler Hof des Landgrafen besuchte er das Collegium Mauritianum, bevor er zum Jurastudium an die Philippina nach Marburg wechselte. Schließlich studierte Schütz dank eines Stipendiums des Landgrafens bei Giovanni Gabrieli in Venedig Komposition und Orgelspiel. Zurück in Deutschland war er zunächst am Kasseler Hof als Organist angestellt, bevor Kurfürst Johann Georg I. ihn aks "kurfürstlich sächsischen Hofkapellmeister" abwarb. Reisen führten ihn erneut nach Venedig, zwei Mal nach Kopenhagen, nach Breslau, Hamburg, Wolfenbüttel oder Torgau. Sein Alterssitz war wiederum Weißenfels, bevor er 1672 in Dresden verstarb. Schütz "importierte" italienische Musiktraditionen nach Deutschland und gilt als Meister der "Übersetzung" des Textes in die Musik.