Bachhaus Eisenach

In Johann Sebastian Bachs Geburtsstadt Eisenach wurde 1907 durch die Leipziger Neue Bachgesellschaft das erste Bachmuseum eröffnet. Mit über 250 originalen Exponaten auf ca. 600 qm Ausstellungsfläche zeigt das Bachhaus heute die größte Ausstellung zu Leben und Werk von Johann Sebastian Bach und ist neben dem Beethovenhaus in Bonn das beliebteste Musikermuseum Deutschlands. Einmalig sind die stündlichen kleinen Bach-Konzerte auf historischen Instrumenten. Ein 2007 errichteter Neubau ist ganz der Musik Bachs gewidmet – dem individuellen Hören in gläsernen Sitzschalen, dem verständigen Hören an Hörstationen mit Notenbeispielen, dem vergleichende Hören an einem „Mischpult“ mit ganz verschiedenen Bach-Interpretationen. Schritt für Schritt werden Besucher musikalisch durch ein ausgestelltes Bach-Notenautograph geführt. In einem „Begehbaren Musikstück“ wird der Besucher zum Mittelpunkt einer filmischen Inszenierung von vier Bach-Aufführungen auf 180°-Leinwand. Der im Bachhaus inszenierte und mit audiovisuellen Reizen begleitete Zugang in das Werk von Johann Sebastian Bach ist in der deutschen Museumslandschaft einmalig.

Bach wurde am 21. März 1685 in Eisenach als Sohn des Leiters der Ratsmusik Johann Ambrosius Bach geboren. Hier verbrachte er seine ersten zehn Lebensjahre. In der gleichen Lateinschule wie einst Martin Luther erhielt er den ersten Musikunterricht, sang im Chor der Georgenkirche sowie in der „Kurrende“. Lebenslang bezeichnete er sich stolz als „Isenacus“. Sein Lebensweg führte ihn über Ohrdruf, Lüneburg, Arnstadt, Mühlhausen, Weimar und Köthen nach Leipzig, wo er am 28. Juli 1750 an den Folgen einer Augenoperation verstarb.