Gerhart-Hauptmann-Haus Hiddensee

Das Gerhart-Hauptmann-Haus ist das im Originalzustand erhaltene Sommerhaus des Dichters und Nobelpreisträgers Gerhart Hauptmann. In seiner Art einzigartig und ein herausragendes Zeugnis der Künstlerinsel Hiddensee, gehört es zu den wichtigsten Literaturmuseen des Bundeslandes und ist im Blaubuch der Bundesregierung verzeichnet. Träger des Hauses, die Gerhart-Hauptmann-Stiftung, ist eine der ersten Kulturstiftungen, die Anfang der 90er Jahre vom Land Mecklenburg-Vorpommern bestätigt wurde.

Die mit Kunstwerken reich ausgestatteten Arbeits- und Wohnräume lassen die Arbeits- und Lebenswelt Gerhart Hauptmanns lebendig werden und erzählen von der künstlerischen Sommerfrische auf Hiddensee zum Anfang des 20. Jahrhunderts. Lesungen und Kammerkonzerte führen die Tradition des Hauses fort. Der neu eröffnete Literaturpavillon des Gerhart-Hauptmann-Hauses präsentiert Literatur der 20er und 30er Jahre sowie eine große Auswahl an Künstlerbiografien.

Gerhart Hauptmann gilt als bedeutendster Vertreter des deutschsprachigen Naturalismus. 1862 im schlesischen Riesengebirge geboren, wurde er nach Lehr- und Wanderjahren 1889 mit dem Stück „Vor Sonnenaufgang“ berühmt. Zu seinen bekanntesten Werken gehören außerdem „Der Biberpelz“ und „Die Weber“. 1912 wurde er mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Gerhart Hauptmann starb 1946 in Agnetendorf und wurde seinem Wunsch gemäß auf Hiddensee beigesetzt.